Ich habe mich dazu entschlossen, eine kleine Bokashi-Reihe zu machen. Nachdem das Thema für mich sehr spannend ist, möchte ich dir in 3 Teilen erklären, was Bokashi ist, wie man ihn herstellt und welchen Nutzen und Vorteile ich darin sehe. Viel Spaß beim ersten Teil 😉
Bo-Bitte-Was? Wenn es dir jetzt so geht, wie vielen meiner Freunde, die ich mal drauf angesprochen habe, ob sie das kennen, lies einfach weiter und lass dich in eine neue Welt entführen:
Wie kann man selbst wertvollen Dünger aus Küchenabfällen herstellen, wenn man keinen großen Kompost zur Verfügung hat oder die wertvollen Reste aus der Küche nicht in der Biotonne landen sollen.
Wo kommt Bokashi her?
Sicher ist erstmal, dass der Begriff aus dem Japanischen ぼかし kommt. Danach ist eine Interpretation aber durchaus möglich. An manchen Stellen im Internet liest man etwas von einer freien Übersetzung mit „Allerlei“. Passt gut.
Geht man etwas weiter in der japanischen Geschichte zurück, wurde der Begriff ursprünglich aber vorallem in der traditionellen Holzschnitskunst für die unterschiedlichen Schattierungen und Abstufungen verwendet.
Einer der bekanntesten japanischen Falbholzschnitte: „Die große Welle vor Kanagawa“ Quelle: Wikimedia
Ich presönlich finde diese Herleitung über „ausblenden“, „Abstufung“ oder „überleiten“ besser und fast schon philosophisch. Denn was wäre ein besserer Begriff für eine „Überleitung“ von Küchenabfall hin zu wervollem selbst hergestellten Dünger als genau dieser. Insofern bleibe ich persönlich bei dieser mir gelegenen Herleitung. Und darauf ein Kanpai 乾杯 mit einem warmen Schluck Sake 酒.
Der aber eigentlich mehr ein Reisbier als ein Wein ist. Aber das ist eine andere Geschichte…
Bokashi und Sauerkraut?
Lustigerweise haben Bokashi und Sake sehr viel mehr gemeinsam, als man auf den ersten Blick glauben mag. Genauso wie auch bei Sauerkraut und dem koreanische Kimchi 김치 kommt bei allen Produkten Fermentation zum Zuge.
Fermentation ist momentan in aller Munde und ich werde hierzu sicherlich noch einen detaillierteren Beitrag dazu verfassen.
Bei der Fermentation im Bokashi-Eimer entsteht auch ein sogenannter Bokashi-Saft. Das ist die Flüssigkeit, die unten mit einem Ventil abgelassen und in einem Becher aufgefangen wird. Das tolle dabei ist, diesen Saft kann man in die Gießkanne geben und als Flüssigdünger verwenden.
Die fermentierten Küchenabfälle bilden dann nach etwa 14 Tagen die Grundlage für den Pflanzendünger.
Man hat also im Gründe zwei unterschiedliche Düngemittel mit einem Vorgang hergestellt: organischen Flüssigdünger und das Bokashi-Ferment. Und das ganze auf kleinstem Raum und ohne Kompost. Ist doch schon mal sehr gut, oder?
So, genug der erklärenden Worte:
Wobei helfen Bokashi und Fermentation im Garten?
Die aufgeschlossenen Küchenreste und Bioabfälle sind einer der wertvollsten Gaben die man in Garten und auf dem Balkon verteilen kann. Denn Bokashi enthält durch die Gärung sehr viel mehr an Enzymen, Vitaminen und Vitalstoffe die von den Pflanzen verstoffwechselt werden können. Und das wollen wir ja – natürlichen, selbst hergestellten Bio-Dünger.
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung gibt’s in Teil 2 „Die Bokashi-kann-Jeder Schritt-für-Schritt-Anleitung“.
Ganz einfach geht die Herstellung von Bokashi mit einem fertigen Einsteiger-Set. Darin ist alles enthalten, was man für den Anfang braucht. Ich nutze z.B. dieses Set hier:
Fix und fertig zusammengestelltes Set für die ersten Schritte.
Auspacken und loslegen - so einfach kann's gehen!
Was ist Bokashi?
„Bokashi“ kommt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „Überleiten“. Damit ist die Herstellung von Bio-Dünger gemeint, der aus Küchenabfällen ganz einfach selbst angesetzt werden kann. Die Resultate sind sowohl der Bokashi-Saft, der als Flüssigdünger verwendet wird, als auch das fertige Bokashi-Ferment, das im Garten als organischer Dünger eingesetzt wird.
Anders als bei Kompost erhält man Bokashi durch Fermentation, ähnlich wie bei Sauerkraut. Bei diesem Prozess werden die Küchenreste aufgeschlossen und der enthaltene Zucker in weitere wertvolle Vitamine und Vitalstoffe umgewandelt.
Vielen Dank! Werde ich mal ausprobieren. Gibt es denn spezielle Dinge zu beachten, wenn man diesen Eimer mit Küchenresten befüllt?
Hallo Bienchen,
klar, dazu gibt’s demnächst einen ausführlichen Post, in dem ich auch Tipps und Tricks gebe. Sei gespannt, und bis dahin geniess den Sommer!
Schöne Grüße
Christian